Der Deviner See beherbergt zahlreiche seltene Vogelarten. Neben der seltenen Rohrweihe nutzen Enten, Schwäne und Rohrsänger die Schilfgürtel zur Brut. Für Flussseeschwalben ist der See ein bedeutungsvolles Nahrungsrevier. Zur Rastzeit finden sich oft tausende Grau-, Saat-, Bless- und Kanadagänse ein. Allein die Zahl der rastenden Reiherenten geht oft über 1000 hinaus.
Es wird vereinbart: Der Flachwasserbereich um das Naturschutzgebiet Devin wird ganzjährig bis zur 2m-Tiefenlinie nicht befahren. Der Deviner See wird nur in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September befahren, dabei wird ein Abstand von mindestens 50 m zum Schilfgürtel und eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 3 kn eingehalten. Ziel ist, dass die Frequentierung des Deviner Sees mit Angel- und Sportbooten nicht zunimmt. Die Bootsnutzung soll während der Laufzeit der Vereinbarung bis Ende 2006 so genau wie möglich erfasst werden. Dieses Monitoring wird von den im NSG Halbinsel Devin tätigen Mitarbeitern des StAUN übernommen, in den Sommermonaten 2006 außerdem von der Jugendabteilung des Yachtclub Strelasund. Nach der Saison 2006 wird in einer Saisonauswertung die Einhaltung und Praktikabilität der Vereinbarung überprüft. Bei positiver Evaluation verlängert sich die Vereinbarung automatisch um 3 Jahre. Bei Nichteinhaltung der Vereinbarung bzw. deutlich erhöhter Bootsnutzung auf dem Deviner See sollen Festmach-Tonnen (Moorings) im See installiert werden, gleichzeitig wird beim WSA Stralsund Ankerverbot beantragt. Die Anzahl der Tonnen (max. 10) begrenzt dann die Anzahl der Boote, die gleichzeitig auf dem Deviner See zulässig sind. Im Falle der Ausweisung des Deviner Sees als Naturschutzgebiet werden die in der Vereinbarung getroffenen Regelungen für das Befahren in die NSG-Verordnung übernommen.