Bearbeiter:
Hans-Peter Kozerski, 15848 Beeskow
Dr. Wolfgang Krutzke, 18055 Rostock
Mit dem Bau des Elster-Saale Kanal wurde im Jahre 1850 begonnen. Der Jurist und Geschäftsmann Karl Heine wollte die beiden Flüsse zum Zweck der Schifffahrt im damals industriell aufstrebenden Sachsen verbinden und Leipzig für den Binnenschiffverkehr erreichbar machen. Aufgrund des 2. Weltkrieges wurde dieser Kanal jedoch nie fertiggestellt. Er besitzt weder eine Verbindung zur Elster noch zur Saale und wird nicht von Schiffen befahren, mit Sportbooten muss jedoch gerechnet werden.
1920 fiel die Entscheidung über die Trassenführung des Mittellandkanals bis Magdeburg. Weiterhin sah man auch einen Wasserweg für 1000 t Schiffe mit Benutzung der Elbe und Saale bis in die Nähe von Kreypau vor. Damit war der Anschluß nach Leipzig in Aussicht gestellt.
1933 begann der Kanalbau zwischen Dölzig und Bahnhof Rückmarsdorf. Der Kanal ist der freigelegte Grundwasserspiegel der eiszeitlichen Elster- und Saaleschotter. Um die Bauarbeiten durchführen zu können, mußte teilweise eine Grundwasserabsenkung erfolgen. Bis zum zweiten Weltkrieg war eine Strecke von nur 11,3 km von Lindenau an fertiggestellt und mit Wasser gefüllt. Bei Wüsteneutzsch wurde mit dem Schleusenbau begonnen. Der Hafenbau, der bis 1938 abgeschlossen sein sollte, konnte bis auf einige Lagerhäuser nicht vollendet werden. Ferner fehlt die Verbindung zwischen dem Karl-Heine-Kanal und dem Elster-Saale-Kanal.
Heute entspricht die Kanalstrecke nicht mehr den technischen Anforderungen. Zu ergänzen wäre noch, daß die Kanalstrecke einen Wasserinhalt von etwas über einer Million Kubikmetern hat. Trotzdem kann keine unbeschränkte Wasserentnahme durch die anliegende Industrie und Landwirtschaft erfolgen. Sie kann bis zu 820 000 m3 betragen und ist von den Niederschlägen beziehungsweise der Grundwasserneubildung abhängig. Bei einer zu großen Wasserentnahme besteht die Gefahr, daß die Tonabdichtung des Kanalbettes an den Stellen austrocknet und undicht wird, wo dieser bei Dölzig auf einem 14 m hohen Damm verläuft. Um der Dammzerstörung bei Hochwasser vorzubeugen, wurde ein selbsttätig anspringender Heber eingebaut, der den Wasserstand auf maximaler Höhe hält und das überschüssige Wasser absaugt. Dieses fließt im Zschampert zur Luppe hin ab. Die Differenz beider Wasserstände beträgt 0,85 m. Weiterhin sind Sicherungstore eingebaut, die im Katastrophenfall ein Leerlaufen des Kanals verhindern sollen. Somit stellt der Elster-Saale-Kanal heute nur einen großen Wasserspeicher dar.
Der Kanal ist durchgängig bewachsen und sehr artenreich, es gibt reichlich Flusskrebse und Fische wie z.B. Aal, Hechte, Barsch, Zander und Plötze.
Der Kanal ist maximal 5 m tief und ca. 20 bis 25 m breit, die Sichtweiten betragen 3 bis 6 m.
0,0 Beginn des fertiggestellten Kanalstücks an der Lyoner Straße (B81)
1,3 Straßen- B181 Merseburger Strasse
3,0 Straßen- Miltitzer Strasse in Burghausen
4,2 r der Rudergesellschaft Wiking im SC DHfK Leipzig, Richard-Leisbein-Strasse 3, 04430 Burghausen, Tel. 0341 4419143
8,2 Landesgrenze Sachsen - Sachsen/Anhalt
8,7 Autobahn- A9 Nürnberg - Berlin
10,6 r Günthersdorf, l Zschöchergen
11,2 Straßen- Merseburger Strasse
11,7 Ende des befahrbaren Teils