Gorleben

Direkt an der Elbe, am Rande des Wendlands, Kreis Lüchow-Dannenberg, liegt Gorleben mit dem Ortsteil Meetschow. Neben einer reizvollen Landschaft, dem Naturraum Elbtalaue mit seiner vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt, hat Gorleben noch viel mehr zu bieten.

Gorleben ist mit seinen 875 Einwohnern ein modernes und erlebnisreiches Dorf, das seinen Einwohnern und Gästen viele Annehmlichkeiten und Angebote bieten kann. Viele Menschen haben sich die letzten Jahre hier niedergelassen, und auch die Wirtschaftszweige in unserer Gemeinde haben stetig zugenommen.

Lassen Sie sich von der Schönheit der Natur verzaubern. Gorleben und Umland sind ein Paradies für Naturliebhaber. Das besonders reizvolle an Gorleben ist die Elbe mit ihrer einzigartigen und intakten Tier- und Pflanzenwelt. Die Elbtalaue, einer der bedeutendsten Naturräume Europas, wurde 1997 von der UNESCO als Teil des Biosphährenreservates Flusslandschaft Elbe ausgewiesen. Malerische Sonnenuntergänge mit tausenden von Zugvögeln, die Jahr für Jahr hier verweilen, sind ein eindrucksvolles Erlebnis, und der aufmerksame Beobachter wird an Bracks und Tümpeln Libellen, Frösche und Graureiher entdecken.

Auf den gut ausgebauten Wegen entlang der Elbe oder quer durch Wälder und Heide wird jede Wanderung und Fahrradtour zu einer einmaligen Entdeckungsreise.

Für sportlich Interessierte bietet der Elbestrom mit seinen Nebenarmen viele Möglichkeiten. Mit dem Kanu die Buhnen entlangzupaddeln, und sich zwischendurch treiben lassen, ist einfach herrlich. Sportbootfahrer nutzen gern die Wasserskistrecke, und des Anglers Herz hüpft höher, wenn ein kapitaler Zander am Haken hängt und abends am Lagerfeuer gegrillt wird.

http://www.gorleben.de

http://de.wikipedia.org/wiki/Gorleben

Das Zwischenlager Gorleben wird von der Brennelementlager Gorleben GmbH (BLG) betrieben, einer hundertprozentigen Tochter der Gesellschaft für Nuklearservice mbH (GNS). Die GNS ist eine Gesellschaft, die die deutschen Atomkraftwerksbetreiber gegründet haben, damit sie sich um ihren Atommüll kümmert.

Auf der Grundlage der vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erteilten Genehmigung vom 2. Juni 1995 dürfen in Gorleben bestrahlte, abgebrannte Brennelemente aus deutschen Atomkraftwerken und hochaktive Abfälle aus der Wiederaufarbeitung solcher Brennelemente für 40 Jahre eingelagert werden. Letztere liegen in Form so genannter HAW (high active waste)-Glaskokillen vor. Gorleben ist das bisher einzige Zwischenlager in Deutschland, das solche Kokillen annehmen darf. Die Halle des Zwischenlagers umfasst auf einer Fläche von 5.200 Quadratmetern 420 Stellplätze für die Transport- und Lagerbehälter mit Atommüll. Rund 160 davon sind für HAW reserviert.

Transport- und Lagerbehälter

Das Zwischenlagerkonzept sieht vor, dass die Atomabfälle während der gesamten Lagerzeit in den Transportbehältern bleiben. Daher kommt auch der Name Transportbehälterlager (TBL) Gorleben. Gemäß der herrschenden Sicherheitsphilosophie hat die Lagerhalle selbst keinerlei Barrierefunktion. Die Atombehälter müssen daher sowohl für den Transport als auch für eine Langzeitlagerung geeignet sein. Es können verschiedene Behältertypen zum Einsatz kommen, deren Hauptunterscheidungsmerkmale Art und Menge des Atommülls sowie der Werkstoff des Behälterkörpers sind.

Trockenlager-Technik

Sowohl die bestrahlten Brennelemente als auch die HAW-Glaskokillen werden trocken aufbewahrt. Die Wärmeabfuhr aus der Lagerhalle erfolgt mittels Belüftungsöffnungen im unteren Teil der Wände und Entlüftungsöffnungen im Dachbereich. Diese Naturzugkühlung macht sich zunutze, dass die Atombehälter (bei Einlagerung ist die Temperatur an der Außenseite bis zu 85 Grad Celsius) die Luft aufheizen. Die warme Luft steigt nach oben und gelangt über die Lüftungsschlitze im Dach ins Freie. Durch die Öffnungen in den Seitenwänden strömt kalte Luft von außen nach. Auf Abluftfilter wurde aus Kostengründen verzichtet. Man vertraut darauf, dass die Behälter dicht bleiben und die radioaktiven Stoffe auch bei schweren Unfällen sicher einschließen.

Die Außenwände des TBL sind zum unteren Bereich hin von 20 auf 50 Zentimeter Dicke verstärkt, um eine erhöhte Strahlenabschirmung zu erreichen. Denn sowohl Gamma- als auch Neutronenstrahlung wird durch die Behälterwände nur unzureichend abgeschirmt.

Eine Be- oder Entladung bzw. eine Be- oder Verarbeitung der Brennelemente oder der HAW-Glaskokillen soll im Zwischenlager nicht stattfinden. Im Inneren der Lagerhalle werden die einzelnen Behälter aufrecht stehend einfach auf vorbestimmte Plätze gestellt.

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/atommuell_zwischen_endlager/