Hiddensee - im Westen der Insel Rügen gelegen - ist eine der interessantesten Inseln in der Ostsee. Sie ist 18 Km lang und beherbergt auf kleinstem Raum eine einmalige landschaftliche Vielfalt. Steilküste und „Hochland“ am Dornbusch ,dem Inselkern , Heidelandschaft im Mittelteil , Salzwiesen im Süden , Weißen Ostseestrand an der Westseite und Brackwasserufer an der Ostseite.
Der Dornbusch teilt die in der westlichen Ostsee übliche West-Strömung , so dass die an der Steilküste abgetragenen Sandmengen mit einer Nord-Süd-Strömung zum Gellen und in den Vierendeelbereich des Boddens und andererseits um die Nordspitze zum Bessin und Bug (Rügen) getragen werden. Hier entstehen mit der Zeit neue Inseln und Landstriche , auf denen man alle Formen der natürlichen Besiedlung beobachten kann. Auf diese Weise sind in den Boddengewässern um Hiddensee ausgedehnte Flachwassergebiete entstanden , so dass selbst der Ruderer sich an die gebaggerten Fahrrinnen halten sollte.
Die Zeit der autofreien Insel ist zwar vorbei , aber der Tourist muss nach wie vor sein Gefährt an den Ablegestellen der Dampfer in Stralsund oder Schaprode stehen lassen. Hiddensee hat ca. 3000 Einwohner , die vom Fischen und Urlaubsgeschäft leben. Vier Orte liegen auf der Insel : Neuendorf im Süden, mit seinen weiß gekalkten Fischerhäuser ohne Straßen, hat seine Ursprünglichkeit fast bewahrt. Vitte mit der Gemeindeverwaltung ist der größte Ort . Kloster mit Inselkirche und Friedhof auf dem Gerhart Hauptmann und Felsenstein begraben sind sowie Grieben , das kleine Bauerndorf am Rande des Dornbusch.
Hiddensee ist Rastplatz und Brutgebiet für viele Wasservögel , deshalb sind viele Gebiete der Natur vorbehalten (Südgellen,Gänsewerder,Fährinsel) und in den Nationalpark ”Pommersche Boddenlandschaft” einbezogen. Auf der Fährinsel betreibt die Universität Greifswald eine Vogelwarte.
Das Befahren der dazugehörenden Gewässer ist der entsprechenden Verordnung des Bundesverkehrsministeriums NPBefVMVK vom 24.6.1997 geregelt (Veröffentlicht im BGB Teil I Nr. 43 vom 1.7.1997) geregelt. Jeder Fahrtenleiter sollte sich vor der Fahrt hierüber bei folgenden Adressen informieren:
Stralsunder Ruder-Club , Friedrich-Naumann-Str. 5 , 18435 Stralsund
Nationalparkamt ‘Vorpommersche Boddenlandschaft’ , Am Wald 13 , 18375 Born
bei der Wasserschutzpolizei in Rostock , Stralsund , Greifswald , Saßnitz oder Wolgast.
Es sollte aber beachtet werden , dass es keine Kompromisse wegen Naturschutzsperrungen in Sachen Sicherheit der Ruderer geben darf und im Falle des Vorwurfs von Ordnungswidrigkeiten seitens der Nationalparkwacht oder der Polizei kein Bargeld auf dem Wasser gezahlt werden sollte.
Gesperrt sind die Wasserflächen des Vierendeelgrundes , ein Ring um die Fährinsel , der Bessingrund sowie die Bessinbucht. Anlegen ist am Südteil des Gellen und am Bessin nicht erlaubt. (Nationalparkkernzone). Die Länge der Umfahrt beträgt 75 Km , jede Ortsanfahrt muß situationsbedingt dazu gerechnet werden.
Ortsbezeichnungen auf Hiddensee
Am nördlichen Außenufer
Hucke, Rennbaum, Schluckswinkel, Tiedenufer, Todter Kerl, Swantiufer, Enddorn
Die Anhöhen des Dornbusch
Schulterberg mit dem kleinen und großen Inselblick
Askoben, Rabenberg, Bakenberg, Swanti, Bergige Tal, Vorlege, Honiggrund
Östlich von Kloster
Schwedenufer, Schaf-Ort
Die östlichen Binnengewässer ( von Nord nach Süd )
Libbenn, Vitter Bodden, Trog, Schaproder Bodden, Mittelgrund, Fauler Grund, Gellen
Buchten und Binnengewässer
Klemmhürn, Schwarzer Peter, de grote Drunt, Seeblänke, Kakensee, Tiefen See, Langen Faschen, Pohl, Grot un Lüt, Hasenwaldsche See
Ufervorsprünge
Laschen-Ort, Sodden-Ort, Pogen-Ort, Haspen-Ort, Lange-Ort, Möven-Ort, Harte Ort, Fischerhaken, Deipshaken, Klemmhürns Haken, Langenhasenwaldscher Ort
Nebeninseln
Gänsewerder, Fährinsel, Vaugl-Insel
Neuland
Bessinsand, Vierendeelsand, Gellensand