Bearbeiterin: Dorle Rübel, Bochum
Die Lippe gilt als Grenzfluß zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland. Die typische Weite des Münsterlandes überwiegt dabei. Auf großen Teilen der Strecke fließt der Fluss mit vielen Windungen durch landwirtschaftlich genutztes Gelände oder kurze Waldstrecken. Lediglich bei Hamm, Lünen und Marl kommt das Ruhrrevier bis an die Ufer der Lippe.
Die Kilometrierung der Lippe beginnt in Lippstadt mit km 0. Bereits ab km 1 ist der Fluß für Ruderboote fahrbar. Für geschickte Ruderer/-innen und Steuerleute in Doppelzweiern m. Stm. sind die Schwierigkeiten auf dem rund 180 km langen Weg nach Wesel durchaus überwindbar. Vierer sind weniger empfehlenswert. Für die Befahrung sollte man das frühe Frühjahr wählen. In den Sommermonaten dürfte der Wasserstand, vor allem im unteren Teil des Flusses, nicht ausreichen.
An den Umtragestellen der Wehre sind meistens sowohl im Oberwasser als auch im Unterwasser Treppen vorhanden, die allerdings mehr für Kanuten gedacht und häufig etwas zugewachsen sind. Im Unterwasser sind diese Treppen meist sehr nah am Überlauf der Wehre und deshalb wegen der Wasserturbulenzen mit Vorsicht zu benutzen.
Im mittleren Bereich der Lippe sind Gefahrenstellen vielfach durch Hinweisschilder gekennzeichnet, die allerdings sehr knapp vor den Stromschnellen stehen. Dort empfiehlt sich ein schnelles Wendemanöver und vor der Weiterfahrt eine Besichtigung.
Eine Besonderheit hat dieser Fluss, die ihn von allen bekannten Flüssen unterscheidet: Die wirklichen Schwierigkeiten, wie Stromschnellen, Sohlschwellen, Strudel, Untiefen und ähnliches, häufen sich im Unterlauf; all die Hindernisse, die man sonst von den Oberläufen der Flüsse kennt.
Lippstadt - um 1185 gegründete Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Zahllose Wasserwege (UFB) durchziehen die Stadt als Schutz gegen Hochwasser - „Venedig Westfalens“.