Bearbeiter:
Hans Richter, Regensburg
Dr. Wolfgang Krutzke, Koch-Gotha-Str. 7, 18055 Rostock
Die Wörnitz ist ein 132,5 km langer, linker Nebenfluss der Donau. Der Fluss entspringt im westlichen Bayern auf der Frankenhöhe in Schillingsfürst. Sie ist ein kleiner reizvoller aber im Oberlauf schmaler, idyllischer Wiesenfluss. Die Teichrosen am Rand erfreuen jeden Wasserwanderer. Sie mündet bei Km 2509,6 bei Donauwörth in die Donau.
Die Wörnitz muss sich den Beinamen „Schlangenfluss“ gefallen lassen. Sie schweift ab, ist nicht gradlinig. Der Fluss entspringt im Naturpark Frankenhöhe bei Schillingsfürst, fließt durch ein flaches, weit geöffnetes Tal zwischen der Schwäbischen und der Fränkischen Alb - und strebt anscheinend widerwillig seiner Mündung in die Donau bei Donauwörth entgegen.
Ein friedlicher Fluss trotz alledem: nicht allzu breit, nicht allzu tief und recht fischreich obendrein. Oberhalb von Wassertrüdingen nimmt die Wörnitz noch schnell die Sulzach mit ins Bett. Gemütlicher wird sie, etwas breiter, die unruhige Zeit ist vorbei.
Etwa 20 Kilometerweiter liegt majestätisch hoch auf einem Felsen die Harburg, eine gut erhaltene mittelalterliche Burganlage. Ihr zu Füßen findet man das gleichnamige malerische Städtchen. Hier setzen wir an der Steinbrücke unsere Kajaks ein und folgen dem mäandernden Fluss in Richtung Brünnsee und Ebermergen. Bei Wörnitzstein erreichen wir ein Wehr welches auf der rechten Seite umtragen werden muss. Danach stärken wir uns in dem paddlerfreundlichen „Gasthaus Braun“. Weiter geht es auf ruhigen Wassern, welche auch bei Anglern sehr beliebt sind. Daher achten wir besonders auf die regenbogenfarbig schimmernden Nylonschnüre der Angler die oft versteckt und regungslos zwischen den dichten Büschen oder dem Schilf am Ufer sitzen. Ein freundliches „Petri Heil“ erweckt sie meist aus ihrer Starre, und weiter. Der Fluss schlängelt sich an Felsheim vorbei, und schon bald ist auch Donauwörth in der Ferne zu erkennen. Seltsam, nach einer langen Schleife liegen Donauwörths Wahrzeichen, die Kirchtürme, bereits wieder hinter uns. Das ging aber schnell. Am alten Weinberg verweilen wir noch ein wenig, um einen Storch beim Mäuse jagen am Ufer zu beobachten. Anschließend erreichen wir Nordschwabens schöne alte Reichsstadt Donauwörth. Unmittelbar neben der Umtragestelle des Stadtmühlenwehres liegt der gepflegte Platz vom KC Donauwörth mit Zeltmöglichkeiten.
Der günstige Wasserstand ergibt sich ca. 2 – 4 Wochen nach der Schneeschmelze nach dem ablklingenden Hochwasser der Schneeschmelze. Bei HW – Pegelstand 5 m und mehr - ist sie nicht befahrbar.
Viele Brücken und Stege sowie Mühlen mit Stauwehren behindern die Fahrt und zwingen häufig zum Umtragen. Die Befahrung sollte deshalb nur von erfahrenen Wanderruderern in D2m-Kunststoffbooten durchgeführt werden.
Am besten rudert man von Donauwörth stromauf bis zum Umkehrpunkt entsprechend dem Wasserstand. Paddel und Paddelhaken sowie Leinen zum Treideln sind nützliche Hilfen. Ferner sind Wasserschuhe sehr zu empfehlen, da bei den Stauwehren und sonstigen Hindernissen oft sehr schnell ausgestiegen werden muss.
Auskünfte geben gerne der Kanu-Club Donauwörth oder der Ruderclub Neuburg/Donau.