Neuendorf ganz im Süden ist das stillste Dorf auf Hiddensee und steht komplett unter Denkmalschutz. Die Bewohner von Neuendorf mit seinem Ortsteil Plogshagen werden auch „De Süder“ genannt. Der ursprüngliche Charakter des alten Fischerdorfes hat sich im Laufe der Jahrhunderte kaum geändert: Immer noch prägen weissgetünchte Reetdachhäuser auf grünen Wiesen das Ortsbild. Es gibt keine Mitte, keine Zäune, dafür Trampelpfade, breite Sandstrände und viel Platz. Auch fehlen die üblichen Gärten und Abgrenzungen, fast alle Häuser dort stehen frei und geräumig in der Landschaft, mit der Breit- und Eingangsseite nach Süden ausgerichtet. Die nördlichste Häuserzeile in Neuendorf wird „Schabernack“ genannt.
Seit 1990 ist Hiddensee Bestandteil des Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 805 Quadratkilometern, wovon 118 Quadratkilometer Land- und 687 Quadratkilometer Wasserflächen (Ostsee und Boddengewässer) einnehmen. Zum Park gehören grosse Teile der Halbinseln Darss und Zingst, Westrügens und der Insel Hiddensee. Ausgegliedert wurden auf Hiddensee nur die Ortslagen Grieben, Kloster, Vitte und Neuendorf. Die Neulandbildungen am Gellen und Bessin, Kernzonen des Nationalparks, zählen zu den wenigen naturbelassenen Räumen in Deutschland.