Der Rothenseer Verbindungskanal, früher als Abstiegskanal Rothensee (AKR) bezeichnet, wurde in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Muldenprofil gebaut.
Der Kanal dient der Schifffahrt zum Absteigen vom Mittellandkanal zur Elbe und zur Einfahrt in den Kanalhafen mit Hafenbecken II und Hafenbecken I.
Von km 321+445 R bis km 323+100 R hat der RVK keine ausreichende Breite für 2 Fahrspuren gemäß den Richtlinien für Regelquerschnitte von Schifffahrtskanälen und muss deshalb in diesem Bereich verbreitert werden.
Dazu soll grundsätzlich der Deich auf dem Westufer um 10 m landeinwärts versetzt und die wasserseitige Böschung durch eine Spundwand ersetzt werden, so dass ein Rechteck- Trapezprofil entsteht.
Die Magdeburger Hafen GmbH (MHG) plant am Westufer dieses Kanalabschnittes auf rd. 1400 m Länge neue Umschlagsanlagen. Dort wird der neue Hansehafen entstehen. Für den südlichen, etwa 760 m langen Abschnitt besteht seit Mai 2001 Baurecht. Für den nördlichen Bereich der Kaianlage wird der Planfeststellungsbeschluss im Sommer 2005 erwartet.
Die Arbeiten zur Errichtung der Umschlaganlage des Hansehafens haben im Jahr 2004 begonnen.
In einem Bereich von ca. 320 m unterhalb der Glindenberger Straßenbrücke wird eine halbhohe Spundwand gesetzt, die bei höheren Wasserständen überspült wird. Daher wird sie durch eingebundene Pfähle für die Schifffahrt markiert. Oberhalb der Spundwand wird das Ufer dann als Schrägufer gestaltet.
Die Niedrigwasserschleuse Magdeburg ist ein Bauwerk, das im Rahmen des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg ausgeführt wird. Die Schleusenanlage liegt bei Rothensee an der Steinkopfinsel und dient dazu, die Wasserstände im Rothenseer Verbindungskanal (RVK) und dem Magdeburger Hafen ganzjährig auf hohem Niveau zu halten. Sie wird nur bei niedrigen Elbwasserständen betrieben und steht bei höheren Elbwasserständen zur freien Durchfahrt offen. Der Betrieb ermöglicht es in Zukunft, einen Wasserstand von ca. vier Metern zu gewährleisten. Die Nutzlänge der Schleuse beträgt analog zu den Schleusen Rothensee und Hohenwarthe 190 Meter. Die nutzbare Kammerbreite beträgt 25 Meter. Neben der Schleuse wird ein Pumpwerk für die Aufrechterhaltung des Wasserstandes für den Betrieb der Schleuse errichtet. Der erste Rammschlag für den Bau der Schleuse fand am 23. Mai 2007 statt.
Im Zuge des Projekts 17 der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, des einzigen Wasserstraßenprojekts in diesem Rahmen, sind die umfassendsten Baumaßnahmen für das Wasserstraßenkreuz Magdeburg vorgesehen bzw. teilweise schon durchgeführt. Um auch die Magdeburger Häfen anzuschließen und wirtschaftlich besser nutzbar zu machen, wurde im südlichen Abschnitt des Rothenseer Verbindungskanals zur Elbe ein Schleusenneubau vorgesehen. Dadurch werden die Wasserstände im Magdeburger Hafen auf einem Mindestniveau von vier Metern gehalten werden können.
Der Neubau der Niedrigwasserschleuse Magdeburg, welche den Abstieg von Großmotorgüterschiffen und Schubverbänden mit einem Tiefgang von bis zu 2,80 m erlaubt, macht es auch erforderlich die Anschlussstrecke unterhalb der Schleuse für solche Abladetiefen auszubaggern. Die maximale Ausnutzung der Abladetiefe kann nur erfolgen, wenn dies die Wasserstände im Rothenseer Verbindungskanal (ehemals Abstiegskanal Rothensee) erlauben. Die Wasserstände hier sind bisher von der Elbe abhängig, da die Verbindung zur Elbe offen ist und die Wasserstandsschwankungen der Elbe unmittelbare Auswirkungen auf den Rothenseer Verbindungskanal und damit die Magdeburger Häfen haben.
Die Vorbereitungen zum eigentlichen Bau der Niedrigwasserschleuse Magdeburg wurden schon im vergangenen Jahr aufgenommen. Dazu zählten beispielsweise die Kampfmittelsuche im Baugebiet sowie der Rückbau von Altbauwerken (drei Dükerrohre)im Baubereich. Mit dem feierlichen ersten Rammschlag am Mittwoch, den 23. Mai 2007 wurde die Baumaßnahme offiziell begonnen und am 12. Dezember 2013 wurde die Schleuse freigegeben.
0,0 des Rothenseer Verbindungskanals aus dem Mittellandkanal von Süllfeld bis Magdeburg bei Km 318,5
0,5 Rothensee, das Schleusen von Sportbooten ist mit dem WSA Magdeburg, Tel. 0391 5 30-0
1,5 des Abstiegskanals vom stillgelegten Schiffshebewerk Rothensee
2,0 Autobahn- A2 Hoannover - Berlin
2,2 Straßen- Glinderberger Brücke
2,3 ab r Hansehafen
4,3 zur Elbe, Baustelle der Niedrigwasser- , nach 1500 m in die Elbe bei Elb-Km 333,6
5,0 ab hier Magdeburger Industriehafen
7,2 Ende des Industriehafens