Vorwort zur Mosel

Bearbeiter :

Dipl. Ing. Klaus Krüger , ehem. St. Ingbert

Wolfgang David, Metzer Strasse 9, 66117 Saarbrücken

Die Mosel entspringt am Col de Bussang in der Nähe von Bussang in den Vogesen auf 715 m Höhe und mündet nach 544 km am Deutschen Eck (59 m ü. NN) in Koblenz von Westen her in den Rhein. Der mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 290 m³/s, womit die Mosel nach der Aare, und noch vor Main und Neckar, der zweitgrößte Nebenfluss des Rheins ist. Das Einzugsgebiet der Mosel beträgt 28.286 km². Der französische Teil von Mosel und Saar mit 15.360 km² macht ca. 54 % des Gesamtgebietes aus. Auf rheinland-pfälzische Gebiete entfallen 6.980 km², auf saarländische Flächen 2.569 km², auf Luxemburg entfallen 2.521 km², auf Wallonien (Belgien) 767 km² und auf Nordrhein-Westfalen 88 km². Der Name Mosel leitet sich ab von der keltischen Namensform Mosea über lateinisch Mosella, das eine Verkleinerungsform von Mosa, der lateinischen Bezeichnung des anfangs parallel fließenden Flusses Maas darstellt.

Zuerst wurde die Mosel von Tacitus erwähnt. Der römische Dichter Decimus Magnus Ausonius setzte ihr bereits im 4. Jahrhundert ein literarisches Denkmal. In diesem 371 entstandenen Gedicht Mosella, in 483 Hexametern verfasst, beschreibt der spätantike Dichter und Lehrer am Trierer Kaiserhof eine Reise von Bingen über den Hunsrück an die Mosel und, deren Verlauf folgend, nach Trier. Ausonius' Bild von Mosel und Moseltal werden, nicht zuletzt dank der Politik der spätantiken Herrscher, als blühende und reiche Landschaften dargestellt.

Die Mosel ist ab Neuves-Maisson für die Grossschifffahrt ausgebaut. Die Schleusen von Neuves-Maisons bis Grevenmacher (Luxemburg) sind jeweils 12 m breit und zwischen 170 und 185 m lang. Die Schleusen in Toul und von Metz bis Thionville haben jeweils noch eine zusätzliche kleine Schleuse. Die Schleusen ab Apach haben jeweils eine zusätzliche, selbst zu bedienende Bootsschleuse.

Südlich der Mosel verläuft der Canal de l’ Est (Branch Süd) von Epinal bis neuves-Maisons als Seitenkanal zur Mosel ( 60 Km , 33 Schleusen). Dieser überquert die Wasserscheide Mosel / Saoneund bildet die Verbindung zur Saone und Rhone und damit zum Mittelmeer.

In Höhe von Toul bzw. Nancy stellt der Rheine-Marne-Kanal in Richtung Westen die Verbindung zur Mass und Marne bzw. Seine her. Im Osten gelang man nach Straßbourg bzw. zur Saar.

Technische Daten der Schleusen an der Mosel

Bootsschleusen : Wassertiefe : 1,50 m an den Drempeln 18 m lang, 3,20 m bis 3,50 m

Selbstbedienung (außer Koblenz) Dauer: ca. 20 Min.

Staustufe Land KmFallhöhe Breite
Thionville F 270,0 4,0 m
Königsmacker F 259,7 4,0 m 3,50 m
Apach F/L 242,5 5,0 m 3,50 m
Palzem L 229,9 4,0 m 3,40 m
Grevenmacher L 212,8 6,0 m 3,40 m
Trier D 195,8 7,0 m 3,40 m
Detzem D 166,8 9,0 m 3,40 m
Wintrich D 141,4 7,5 m 3,40 m
Zeltingen D 123,8 6,0 m 3,40 m
Enkirch D 103,0 7,5 m 3,20 m
St. Aldegund D 78,3 7,0 m 3,20 m
Fankel D 59,4 7,0 m 3,20 m
Müden D 37,1 6,5 m 3,20 m
Lehmen D 20,8 7,5 m 3,20 m
Koblenz D 1,9 5,4 m 3,20 m

http://www.polizei.rlp.de/internet/med/302/3021005a-0493-1101-44b9-4615af5711f8,22222222-2222-2222-2222-222222222222,isDownload.pdf

http://www.moselkommission.org/online_dokumente/schleusenbetriebszeiten_d.pdf

merkblatt-mosel.pdf

Für dringende Instandsetzungsarbeiten an den Mosels chleusen, die unter Schiffsverkehr nicht ausgeführt werden können, müssen die Moselschleusen im Bereich von Koblenz bis Neuves – Maisons zeitgleich vom 09. bis 16. Juni gesperrt werden. Die Sperrzeit wurde mit den Anrainern Luxemburg, Frankreich und Deutschland gemeinsam festgelegt. In diesem Jahr ist leider auch die Sportschifffahrt eingeschränkt, da die Sportbootschleusen Koblenz, Fankel und St. Aldegund in dieser Zeit nicht in Betrieb genommen werden können. Die Sperrung beginnt am 09. Juni um 00:00 Uhr und endet voraussichtlich am 16. Juni um 24:00 Uhr. Betroffen im Bereich des WSA Trier sind die Schleusen Wintrich, Detzem, Trier, Grevenmacher und Stadtbredimus. Im Bereich des WSA Koblenz die Schleusen Enkirch, St. Aldegund, Fankel 1 und 2, Müden, Lehmen und Koblenz 1 (große Schleusenkammer). Nach Sperrung der Schifffahrt werden die betroffenen Schleusen eingedämmt und gelenzt. Dadurch werden Instandsetzungsarbeiten im Massivbau, Stahlwasserbau, im Unterwasserbereich ermöglicht. An einigen Anlagen werden regelmäßige Bauwerkprüfungen durchgeführt. Zudem müssen maschinenbauliche Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Torantrieben abgearbeitet werden. Hinzu kommen die Instandsetzungen im Bereich der Energieversorgung und der Steuerungstechnik. Diese Arbeiten sind für den Bestand und die Betriebssicherheit der Schleusen unerlässlich und gewährleisten der Schifffahrt eine zuverlässige Wasserstraße. Aufgrund Maßnahmen Dritter wird in der Stauhaltung Fankel der Wasserspiegel um bis zu 200 cm ab dem 09. Juni, 00:00 Uhr bis zum 16. Juni, 24:00 Uhr, abgesenkt. Deshalb ist in der Stauhaltung Fankel für die Zeit der Schleusensperre die Schifffahrt – ausgenommen Kleinfahrzeuge – gesperrt. Für nähere Auskünfte stehen beim Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, Leitender Baudirektor Günther Werner und Bauoberamtsrat Heinz Knell unter der Telefonnummer 0261 / 9819 – 0 und beim Wasser- und Schifffahrtsamt Trier Baudirektor Albert Schöpflin und Bauoberamtsrat Ralph Nettekoven unter Telefon Nr. 0651 / 3609 – 0 zur Verfügung.

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