Dinan
Mit der großen Schleuse und dem Wehr bei La Chatelier beginnt der Rance mit Gezeiten.
Der Wasserweg ähnelt bis nach Dinan einem See, dann verengt er sich plötzlich. Die Ufer an dieser Wasserstrecke sind hoch und bewaldet, und nur gelegentlich deuten ein Haus oder ein kleines Chateau daraufhin, dass es sich hier um eines der bevölkerungsreichsten Gebiete der Bretagne handelt.
Im Hafen von Dinan darf man am linken Ufer nicht anlegen, außerdem wird eine Ankergebühr erhoben. In der Serviceanlage steht auch ein Kran zur Verfügung, um Masten zu setzen. Am Hafen ziehen sich Häuser hin, etwas weiter flussaufwärts kommt eine hübsche gotische Brücke in Sicht.
Die Altstadt liegt auf einem sehr steilen, 75 m hohen Hügel. Von dort kann man den Hafen überschauen. (Taxifahrten werden angeboten.) Oben hat man vom Englischen Garten aus eine wunderbare Aussicht auf den Fluss; weitere schöne Ausblicke bietet die Promenade außerhalb der Schutzwälle.
Die mittelalterliche Stadt ist geprägt von verwinkelten, gepflasterten Straßen mit Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die auf bretonische Art mit Schiefer gedeckt sind.
Man kann auch einige Werkstätten von Handwerkern besichtigen wie Webereien, Töpfereien, Korbflechtereien und Glasbläsereien. Die Straßen sind angefüllt mit Straßencafes und Restaurants, und am Donnerstag ist Markttag.
Ein Spaziergang am frühen Morgen versetzt den Besucher um 300 Jahre zurück.
Der Schlossturm aus dem 14. Jahrhundert, der als das Verlies der Herzogin Anne bekannt ist, beheimatet das Museum für bretonische Geschichte zusammen mit zahlreichen volkskundlichen Gegenständen aus der Rance-Region.