Ill
Bearbeiter:
Dr. Werner Rudolph, 79650 Schopfheim – 2013, 2016 -
Detlef Ostheimer, Mannheimer RG Rheinau – 2016 -
Die Ill zwischen Colmar und Straßburg, durch Straßburg hindurch und danach bis zur Mündung in den Rhein ist bei mittlerem Wasserstand im Frühsommer durchgängig berudert worden. Zwischen Colmar (Startpunkt ca. 100 m unterhalb „Camping de Colmar“ beim Kanuverein, von hier kann man mit Vierern auf dem Canal de Colmar auch nach Breisach rudern, siehe Beschreibung Canal de Colmar) und Illkirch-Graffenstaden ist dies nur mit einem Ruderkanu für Ruderer mit Pioniergeist durchführbar, von Straßburg aus lässt sich die Ill auch mit Vierern befahren. Zu beachten ist das Verbot, den Innenstadtring der Ill in Straßburg zu berudern. Abzuraten ist von einer Befahrung bei Hoch- oder Niedrigwasser.
Für Kanuten (auch mit Ruderkanu) sind die Wehre des oberen Streckenteils teilweise überfahrbar, vereinzelt gibt es Kahnschleusen, die ca. 5,5 m lang, d.h. für gängige Ruderbootstypen zu kurz sind. Die Strecke ist landschaftlich reizvoll, teilweise urwaldähnlich. Im Bereich von Wäldern und in den Orten teilt sich der Fluß oft in viele Arme, idyllische Ortschaften findet man an seinen Ufern (z.B. Illhäusern, Schlettstadt, Ebersmünster, Erstein). Allerdings gibt es mehrere nur sehr schwer zu umtragende Wehre, einige für Ruderboote zu enge Passagen an Straßenüberführungen, auch hier ist Umtragen schwierig, eine Stromschnelle mit Felsverblockungen, die von Kanuten zum Wildwassertraining genutzt wird bei Selestat (Schlettstadt), wo das Boot am besten getreidelt wird, fast zugewachsene bzw. durch umgestürzte Bäume behinderte Passagen in den Waldbereichen. Die Beruderung mit Kunststoffzweiern ist evtl. abschnittsweise nach Auskundschaftung vor Ort durchführbar.
Ab Straßburg stromauf ist die Ill einige km lang Schifffahrtsstraße, danach bis zum ersten Wehr unterhalb Illkirch-Graffenstaden beruderbar. Durch Umtragen um Wehre läßt sich diese Strecke in Richtung Süden evtl. noch etwas erweitern. Unterhalb der Wehre ist mit Untiefen, Steinen und Strömung zu rechnen.
Von Straßburg stromab in Richtung Rhein ist die Befahrung der Ill bei ausreichendem Wasserstand gut möglich. Hierzu kann man von der Nordschleuse bzw. vom Rhein kommend vorbei am Europäischen Gerichtshof und am Europa-Parlament auf dem Rhein Marne-Kanal durch eine nicht in Betrieb befindliche Schleuse bis vor die erste Schleuse am Rhein-Marne-Kanal rudern. Im Bereich der nicht in Betrieb befindlichen Schleuse auf Großschifffahrt achten, Begegnungen sind hier nicht möglich. Vor dieser Schleuse quert die Ill, vor der ersten Schleuse des Rhein Marne-Kanals die Aa den Rhein Marne-Kanal, um kurz nach der Querung in die Ill zu münden. Die Aa ist einige hundert Meter stromauf schiffbar. An der Mündung der Aa in die Ill kann hinter das letzte Wehr vor der Ill-Mündung in den Rhein umgesetzt werden, ca. 50 m umtragen. Etwa 20 km Ill sind nun hindernisfrei durch ein idyllisches, mäanderndes Flußgebiet (durch Vororte von Straßburg, Auwald, vorbei an La Wantzenau) stromab bis zum Rhein bei km 311,3 zu berudern. Kurz vor der Mündung befindet sich in der Ill eine künstliche Engstelle, bei erhöhtem Wasserstand Achtung, starke Strömung, evtl. auch teilweise verblockt durch Baumstämme o.Ä, vor der Durchfahrt ggfs. ansehen. Bei la Wantzenau ist im Sommer / bei Niedrigwasser mit Verkrautungen , Untiefen und Hindernissen zu rechnen. Hier gibt es jedoch eine gute Einsetzstelle für Ruderboote am Quai des Bateliers, wo man eine Rheinbefahrung unter Umgehung der Schleuse Gambsheim starten kann.
siehe auch http://www.gpsies.com/map.do?fileId=euaaochcfflosylc