Informationen zur Kriebsteintalsperre
Bearbeiter: Bernhard Schorcht, 99089 Erfurt
Daten zur Staumauer
Bauzeit: 1927 - 1929
Höhe über der Talsohle: 22,25 m
Bauwerksvolumen: 82.000 Kubikmeter
Kronenlänge: 230 m
Kronenbreite: 4 m
Kraftwerksleistung: 4,85 MW
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche bei Vollstau: 132 ha
Speicherraum: 11,66 Mio Kubikmeter
Einzugsgebiet: 1738 Quadratkilometer
Die Talsperre dient der Stromerzeugung, der Schifffahrt, der Fischerei und der Freizeiterholung.
Die Staumauer ist eine gekrümmte Gewichtsmauer aus Beton. Sie wurde 1927 - 1929 in der Nähe von Waldheim erbaut und 1930 in Betrieb genommen.
Das gestaute Gewässer ist die Zschopau, ein Nebenfluss der Freiberger Mulde. Die TS Kriebstein hat mit Abstand das größte Einzugsgebiet und auch die größte Hochwasserentlastungsanlage (Bemessungsabfluss 975 Kubikmeter pro Sekunde) aller Talsperren in Sachsen.
Die Talsperre war ursprünglich auch für den Hochwasserschutz gebaut worden. Darauf weist ein Schild an der Staumauer hin. Der Stauraum ist aber viel zu klein für einen effektiven Hochwasserschutz. Ein Hochwasser kann höchstens durch die Retensionswirkung des Stausees etwas reduziert werden. Dies wurde auch bei dem Hochwasser im August 2002 deutlich. Damals floss eine Gesamtwassermenge von etwas den 16-fachen Stauinhalt ab. Selbst bei einem leeren Staubecken hätte also das Hochwasser bei weitem nicht aufgenommen werden können.
Die Talssperre liegt in einem reizvollen Landschaftsschutzgebiet. Segeln, Baden, Wandern und sonstiger Freizeitsport im und am Stausee sind möglich. Es gibt vielfältige touristische Einrichtungen, z.B. die Seebühne oder der Hochseilgarten. Auch die Kirche Ringethal mit der kleinsten noch erhaltenen Silbermannorgel oder die nahegelegene Burg Kriebstein sind sehenswert.
Bis Ende der sechziger Jahre wurde in der damaligen Sektion Rudern der Fachschulsportgemeinschaft Motor Mitte Mittweida aktiv gerudert. Der Schwerpunkt lag auf dem Freizeit- und Wanderrudern. Im nach 1990 neu errichten Bootshaus der Hochschule Mittweida lagern noch die Reste der damaligen Bootsflotte, die sich jedoch in einem schlechten Zustand befinden.