Informationen zur oberen Hunte

Bearbeiter: Ehlich, Hans, 27711 Osterholz-Scharmbeck

FLUSS ENTDECKEN – Der Wasserwander-Lehrpfad

Der Wasserwander-Lehrpfad möchte Ihnen Lust auf die Hunte machen und Sie animieren, an der einen oder anderen Stelle auszusteigen, um sich näher mit dem Lebensraum Fluss, seinen Besonderheiten und bisherigen Entwicklungen zu beschäftigen. Genießen Sie Ruhe und Natur auf dem Wasser und begleiten Sie die Hunte auf ihrem Weg durch Geest, Heide, Moor und Marsch.

Von Wildeshausen bis Oldenburg leben etwa 40 Brutvogelarten an der Hunte: Flussuferläufer, Gebirgsstelze, Eisvogel und Uferschwalbe sind die markantesten, da sie direkt vom Boot aus beobachtet werden können. Andere, wie Nachtigall oder Sumpfrohrsänger, leben in den Uferwäldern und -gebüschen. Mit am häufigsten ist in der Hunte der Bachflohkrebs zu finden: Er kommt nur dort vor, wo das Wasser einen hohen Sauerstoffgehalt aufweist; Bachflohkrebse sind also ein lebendes Gütesiegel für die Gewässerqualität.

Die Hunte ist nicht nur ein Fluss, sie ist das Zentrum eines Netzwerks verschiedenster Gewässertypen unterschiedlichster Größen. Fast alle größeren Bäche und Gräben im Seitenraum der Hunte streben ihr zu. Sie befördert also nicht nur eigenes Quellwasser, sondern wird von zahllosen Gräben und Bächen gespeist. Zusammen mit den »nachgeordneten« Gewässern bildet die Hunte ein sogenanntes Biotopverbundsystem – oder mit anderen Worten: Ein Netzwerk aus verschiedenen Lebensräumen. Traumhaft schön und windungsreich fließt die Hunte am Barneführerholz vorbei. Ihr Uferbereich wird hier und da von Sandbänken gesäumt, die oft nur für kurze Zeit erhalten bleiben.

Früher gab es hier auch Rieselwiesen, eine Besonderheit des Huntetals. Als Rieselwiesen bezeichnet man Flächen, die durch wasserbauliche Maßnahmen künstlich bewässert werden. Hierfür wurden bereits von 1872 bis 1881 insgesamt vier Stau schleusen gebaut. Doch einige Baumaßnahmen schadeten auch der Tierwelt: Das Stauwehr am Oldenburger Kraftwerk konnten Wanderfische wie Lachs, Meerforelle und Flussneunauge nicht passieren. Deshalb wurde hier 2006 eine Hischaufstiegsanlage gebaut.

Rudern ist Natursport

Bitte beachten Sie auf Ihrer Tour ein paar Regeln für das naturnahe Rudern:

• Immer in der Mitte fahren! Im Schilf und Röhricht leben Tiere, die ungestört bleiben möchten.

• Auf den Sandbänken sind seltene und gefährdete Libellen zu Hause. Ruderer fahren weiter – und zwar bis zur nächsten Anlegestelle!

• Nehmen Sie Rücksicht und verhalten Sie sich leise in der Natur!

• Nehmen Sie Ihren Müll wieder mit!

• Alle Pflanzen sind wichtig für das Ökosystem Fluss. Deswegen: Erfreuen Sie sich an ihnen, aber lassen Sie sie bitte stehen.

• Nutzen Sie die angelegten Einstiege und Rastplätze. Besuchen Sie ruhig einmal die lokale Gastronomie, übernachten Sie auf Campingplätzen oder in den Hotels und Ferienwohnungen.

Befahrensregeln

• Die Hunte kann zwischen Astrup und Oldenburg ganzjährig in beiden Richtungen befahren werden – in Booten, die mit Muskelkraft angetrieben werden.

• Vom 1. April bis zum 15. Juni gehört die Hunte von Wildeshausen bis Astrup den Brutvögeln. Ab 16. Juni kann die Hunte hier mit Booten bis zu einer Breite von einem Meter oder einer Länge von sechs Metern, befahren werden. d.h. in Gig-Zweiern, befahren werden.

Tipps für die Sicherheit

• Wenn das Wasser rauscht oder schäumt, ist Vorsicht angebracht: Es sind Hindernisse im Wasser, die das Boot beschädigen.

• An gefährlich erscheinenden Stellen sollten Sie aussteigen und sie sich erst einmal an - sehen, bevor Sie durchfahren!

• In der V-förmigen Stromzunge fließt das meiste Wasser, in der Regel sind dort keine Hindernisse, hier können Sie am besten durchfahren.

• Kein Alkohol auf dem Wasser!

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