Informationen zur Trave

Bearbeiter:

Heike Rodenburg, Lärchstrasse 1, 35460 Staufenberg

Ruderverband Schleswig-Holstein

Der Reiz der Trave liegt in ihrer Vielseitigkeit. Sie entspringt im Gebiet der holsteinischen Seen südlich Eutin, erreicht nach 9 km den Wardersee und nach weiteren 90 km die Ostsee bei Travemünde. Sie ist durch die Berliner Au und einige kleinere Seen mit dem Großen Plöner See verbunden.

Vom Wardersee führt die Trave in großem Bogen nach Bad Segeberg. Sanfte Hügel auf beiden Seiten leiten in die charakteristische Travelandschaft über.

Nach Bad Oldesloe weitet sich das Tal der Trave. Noch führt die Trave guten Strom; erst kurz vor Lübeck verlangsamt er sich, als wolle er einladen zur gemächlichen Betrachtung des schönen Lübecks, dessen Türme die Landschaft weithin beherrschen. Eine Fahrt durch die Häfen und Stadtgräben dieser alten, unverfälschten Hansestadt mit den Speichern und Giebelhäusern bietet ein selten geschlossenes Stadtbild. Und dann beginnt der Seeverkehr.

Die Trave ist ab dem Wardersee mit Zweiern fahrbar. Bei Niedrigwasser kann es in den Sommermonaten stellenweise zu Behinderungen kommen, Kunststoffboote sollten in jedem Fall bevorzugt werden. Ab Bad Oldesloe ist die Fahrt auch in Vierern problemlos möglich. Im allgemeinen wird die Trave bis Lübeck als Obertrave und hinter Lübeck als Untertrave bezeichnet. Die letzten Kilometer vor Lübeck nimmt die Trave den gemeinsamen Verlauf mit der Kanal-Trave, einem Teil des Elbe-Lübeck-Kanals. Die Untertrave ist Seeschiffahrtsstraße.

___ Bearbeiter: Thomas Haarhoff, Frank Scherbarth 2024

Die Trave ist bis in die 1980er-Jahre auf dem Abschnitt Wardersee bis Bad Oldesloe nur selten im Rahmen von Wanderfahrten befahren worden. Ein regelmäßiger Ruderbetrieb, z. B. durch den Segeberger Ruderclub fand nicht statt. Die Trave ist bis Wesenberg ein Gewässer mit ausgeprägten Niedrigwasserperioden. Nach den Ausbaumaßnahmen unterhalb von Bad Segeberg in den 1930er-Jahren und unterhalb von Bad Oldesloe in den 1960er-Jahren hat sich dieses Abflussregime dahingehend verstärkt, dass in den Gewässerabschnitten mit geringem Gefälle die Trave zu Versandungen neigt.

Die Aufgabe der Stauhaltung im Bereich Sühlen oberhalb von Bad Oldesloe und die Gewässerentwicklung in den letzten drei Jahrzehnten lassen ein naturverträgliches Rudern erst unterhalb von Bad Oldesloe zu. Die Streckenbeschreibung beginnt aus diesem Grund erst in Bad Oldesloe. Auch in dem Streckenabschnitt Bad Oldesloe bis Wesenberg kann es bei Niedrigwasser und in den Sommermonaten infolge Verkrautung zu Behinderungen kommen. Abschnittsweise ragen Äste in das Gewässerprofil. Ebenso ist zur Stabilisierung der Gewässersohle und zur Verbesserung der Gewässermorphologie Totholz in den Böschungen verbaut wurden. Die Engstellen sind bei höheren Wasserständen nur schwer erkennbar.

Entkrautungsarbeiten in der Trave finden auf Streckenabschnitten zwischen Bad Oldesloe und Hamberge im Zeitraum Juli bis September statt. Bei Unterhaltungsarbeiten ist ein Befahren nicht möglich. Auskunft über aktuelle Entkrautungsarbeiten können beim Gewässerunterhaltungsverband Trave, E-Mail guvtrave@gmail.com erfragt werden.

Der Wardersee befindet sich in Privatbesitz. Er darf grundsätzlich nicht befahren werden. Jede Zuwiderhandlung wird von den Eigentümern zur Anzeige gebracht. Dahingegen erlaubt das Landeswassergesetz des Landes Schleswig-Holstein aus dem Jahre 1992 das Durchfahren von Seen in Privatbesitz auf dem kürzesten Weg zwischen dem Ein- und Auslauf eines Fließgewässers. Streckenbeschreibung Bad Oldesloe – Lübeck

Ein Einsetzen in die Trave sollte erst unterhalb der Sohlgleite in Bad Oldesloe (Kreisstadt Kreis Stormarn, 24.000 Einwohner, Bahnhof, Jugendherberge) bei Kilometer 49,6 erfolgen. Die Umtragestelle unterhalb der Sohlgleite und der Kiessaum können hierzu benutzt werden. Die Zufahrt zum Travewanderweg ist eine Privatstraße. Ein Befahren mit Bootsanhänger mit Anwohnern vor Ort geklärt werden. Abgesehen davon sollte wegen der Steilheit dieser Straße im Einmündungsbereich zur B 75 das Einfahren in die Bundesstraße durch eine Hilfsperson abgesichert werden.

Auf der Trave gibt es keine Kilometrierung.

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