Informationen zur Werra

Bearbeiter: Ekkehard Götting, Finkenweg 9, 37269 Eschwege

Tel. 05651 60072, ekkehard.goetting@web.de

Die Werra ist ein heiterer, quicklebendiger Fluss im Grenzland zwischen Thüringen und Hessen, entspringt in 767 m Höhe bei Fehrenbach im Süden des Thüringer Waldes, durchläuft in vielen anmutigen Windungen eine reizvolle und abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft und vereinigt sich nach 279 km mit der Fulda am Weserstein von Hann. Münden. Sie ist der eigentliche Quellfluss der Weser, denn Werra und Weser haben nicht nur die nordwestliche Hauptrichtung gemeinsam, sondern trugen bis zum Jahre 1014 auch denselben Namen. Bei Tacitus „Visurigis“, bei Karl dem Großen „Wisera“ genannt, wird unter Kaiser Heinrich II. für den Thüringisch-hessischen Teil durch Sprachverschiebung „Werraha“, später „Wirra“ bzw. „Werra“.

Aber wo immer wir die wundervolle Werra erleben, ob in Thüringischen oder im Hessischen, waldreiche Berge laden zum Ausblick und zum Wandern ein, hübsche Fachwerkstädte zeugen von ihrer mittelalterlichen Geschichte, kleine Residenzstädte berichten vom Leben der alten deutschen Kleinstaaten und traditionsreiche Burgen und Schlösser grüßen von rechts und links.

Im 17./18. Jahrhundert wurde der Fluss ab Wanfried für die Werra-Weser-Schifffahrt bis Bremen ausgebaut. Im Oberlauf war die Werra bis in das 20. Jahrhundert Transportweg der Holzflöße.

Nach 1945 traf die Werra die deutsche Teilung, ein Drittel wurde bundesdeutsch, zwei Drittel blieben in der DDR. Seit 1990 steht nun wieder der gesamte Fluss offen, heute ein Tummelplatz für Freizeitsportler, Güterschifffahrt gibt es nicht. Leider werden an der thüringischen Werra kaum Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, so dass die Befahrbarkeit durch umgeknickte Bäume, in den Fluss hereinragende Büsche und Flachstellen behindert wird. Die Belastung der Werra durch Salzlaugen aus dem Kaliabbau ist durch Stilllegung von Werken und durch Umstellung auf moderne Technologie stark reduziert, so dass sich Flora und Fauna wieder erholen können.

Befahrbahrkeit:

- oberhalb Dorndorf nicht empfehlenswert (schmal, Flachstellen, schwierige Umtragestellen, natürliche Hindernisse) - Dorndorf/Vacha – Creuzburg nur mit Zweiern für abenteuerlustige Ruderer (Flachstellen, schwierige Umtragestellen, natürliche Hindernisse)

- Creuzburg – Eschwege mit Vierern nur im Frühjahr bei gutem Wasserstand - Pegelstand Heldra (www.pegelonline.wsv.de/Heldra) sollte möglichst deutlich über 200 cm liegen (230 cm ist gut, über 250 cm sehr gut)

- ab Eschwege ist die Werra ganzjährig befahrbar (Ausnahme: extremes Niedrigwasser im Herbst)

Schleusen:

- oberhalb von Eschwege ist keine Schleuse benutzbar

- Schleuse Eschwege bei gutem Wasserstand benutzbar

- Schleuse Bad Sooden-Allendorf bei gutem Wasserstand benutzbar (beide in Selbstbedienung)

- Schleuse „Letzter Heller“ und Hann. Münden nicht benutzbar bzw. nicht empfehlenswert

Übernachtung:

- Eschweger Ruderverein – Luma

- Kanuclub Witzenhausen – Luma

- Ruderverein Hann. Münden

- DJH Eschwege, Burg Ludwigstein und DJH Hann. Münden

- Hotels in Eisenach, Wanfried, Eschwege, Bad Sooden-Allendorf, Witzenhausen, Hann. Münden

Gastronomie:

- in allen Orten entlang der Werra gepflegte Gastlichkeit

Strecken:

- Dorndorf – Berka mit Zweiern, mühsame UMT, 28 km, 6 x UMT

- Berka/Gerstungen – Creuzburg mit Zweiern, z.T. mühsame UMT, 33 km, 4 x UMT

- Creuzburg – Eschwege mit Vierern, landschaftlich schön, 47 km, 3 x UMT

- Eschwege – Witzenhausen mit Vierern, landschaftlich schön, 40 km, 2 Schleusen (eventuell UMT)

- Witzenhausen – Hann. Münden mit Vierern und weiter auf der Weser, 21 km, 2 x UMT

Werra

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