Mirow

Die Stadt Mirow liegt inmitten einer bezaubernden Wald- und Seenlandschaft der Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Die romantische Schlossinsel mit dem historischen Torhaus (1588 erbaut), dem Residenzschloss und der ehrwürdigen Johanniterkirche lädt zum Träumen und Verweilen ein. Direkt an der Müritz-Havel-Wasserstraße gelegen bietet Mirow ideale Bedingungen für alle Wassersportarten. Autofreie Wald- und Landwege sprechen besonders Wanderer, Radler und Reiter an. Die Umgebung mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt ist Anziehungspunkt für Naturfreunde Der Name des slawischen Dorfes Mirov entstand aus einem altpolabischen Personenamen den man übersetzt vielleicht mit Frieden oder Ruhe deuten könnte.

Am Rande des Mirower Sees gründeten einst Slawen unseren Ort. Heinrich Borwin, Herr zu Rostock, schenkte ihn 1227 dem Johanniterorden. Davon zeugt noch heute eine Urkunde, in der Mirow als „villa mirowe“ = 'Ort des Friedens' erstmalig erwähnt wird.

In unserem Wappen deutet das Kreuz auf den Johanniterorden hin. Der Palmenzweig ist das Symbol für den Frieden und Hinweis auf den Namen „Mirow“. Der Stierkopf zeigt die Zugehörigkeit Mirows zu Mecklenburg- Schwerin an.

Ein Wall mit Wallgraben und Zugbrücke entstand, der aus der Halbinsel eine Insel werden ließ. Fortan war der Zugang zur Insel nur noch durch das zusammen mit dem Wall 1588 erbaute Torhaus möglich. Gekrönte Häupter wie Friedrich II. von Preußen durchschritten es ebenso wie Tausende deutscher Kriegsgefangene im Mai 1945 auf ihrem erzwungenen Weg nach Sibirien. Es steht noch heute, beherbergt u.a. die Tourismusinformation und ist neben der Kirche Mirows ältestes Gebäude. Wenn wir der Weganlage am Schloss vorbei folgen, finden wir uns an einer Brücke wieder. Sie wurde erst im Jahre 1918 errichtet und führt uns zu einer weiteren kleinen Insel, von den Mirowern „Liebesinsel“ genannt. Einst eine Halbinsel, wurde sie auf Wunsch des letzten regierenden Großherzogs, Adolf Friedrich VI., zur Insel umgestaltet. Nach seinem Freitod 1918 wurde sie zu seiner letzte Ruhestätte.

Nehmen wir nun nach dem Torhaus den Weg nach rechts, sehen wir unser Schloss. Sein Vorgängerbau wurde 1708 für Christiane Emilie Antonie von Schwarzburg- Sondershausen, Witwe des ersten regierenden Herzogs von Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich II., erbaut, 1742 brannte es mit vielen anderen Gebäuden auf der Schlossinsel ab. Als es 7 Jahre später wieder aufgebaut wurde, wirkten auch Kunsthandwerker mit, die bereits am Bau des Schlosses Sanssouci (Potsdam) beteiligt waren. Schon von weitem ist die mit Rankenverzierungen im Stil des Rokkoko gestaltete Eingangstür sichtbar. Verlassen wir die Liebesinsel und folgen dem Weg nach rechts, liegt vor uns das Küchen- und Kavaliersgebäude. Es entstand 1758 in Zusammenhang mit der Wiedererrichtung des Schlosses. Von fast gleicher Größe wie das Schloss beherbergt es einen großen Zentralraum mit zwei eindrucksvollen, ehemals offenen Kaminen. Einst diente es als Schlossküche und zur Unterbringung der Bediensteten. Eine neu gestaltete Grünfläche in der Art einer barocken Gartenanlage grenzt an das Kavaliersgebäude und lädt zum Verweilen ein. Durch sie hindurch führt uns unser Weg zur ehemaligen Schlossscheune, die heute vor allem für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.

Während sich der Mirower Hof noch in den 1740er Jahren zu einem wichtigen geistig-intellektuellen Zentrum von Mecklenburg-Strelitz entwickelt hatte, hörte mit dem Regierungswechsel 1752/53 die fürstliche Hofhaltung in Mirow allmählich auf und fand schließlich 1761 mit dem Tod der Herzoginwitwe Elisabeth Albertine ein Ende. Seither führte Schloss Mirow ein stilles, verträumtes Dasein und erwachte nur dann kurzzeitig zu neuem Leben, wenn ein Mitglied des Strelitzer Herrscherhauses verstorben war und in der 1704 an die Kirche angebauten Fürstengruft beigesetzt wurde.

Erhalten geblieben sind die eindrucksvollen Eiskeller, die Sie unbedingt besichtigen sollten. Sie stammen noch aus der Zeit des 18.Jh. und gehören heute zum „Mirower Seehotel“. Auch Mirows ältestes Gebäude, die Johanniterkirche befindet sich auf der Schlossinsel. Einst von den Johannitern als einschiffiger gotischer Ziegelbau errichtet, gibt sie Zeugnis von Krieg und Zerstörung aber auch vom Aufbauwillen und der Widerstandskraft Mirower Bürger. 1742 fiel sie ebenso wie das Schloss einem Brand zum Opfer. Bereits am 1.Advent 1742 wurde sie wieder geweiht. Nun im Inneren prachtvoll im Stile des Barock gestaltet. Friedrich II. von Preußen, der während seiner Kronprinzenzeit im nahegelegenen Rheinsberg wiederholt Mirow und die fürstliche Familie besucht hatte, spendete das Kupfer für die Turmeindeckung. Am 1.Mai 1945 zerstörte wieder ein Brand die Kirche. Deutscher Granatbeschuss ließ sie in Flammen aufgehen.

Zwei regierende Herzöge bzw. Großherzöge von Mecklenburg – Strelitz wurden hier geboren, Adolf Friedrich IV., von Fritz Reuter auch „Dörchläuchting“ genannt und dessen Bruder, Großherzog Carl, Vater der Königin Luise von Preußen. Geboren wurde auch hier die Schwester von Adolf Friedrich und Carl, Sophie Charlotte. Sie heiratete 1761 George III. von England und wurde selber zur englischen Königin gekrönt. Ihr Name aber auch der ihres Heimatlandes diente amerikanischen Siedlern im 18.Jh. wiederholt zur Benennung eigener Städte und Regionen. Mit der Millionenstadt Charlotte/ Mecklenburg Country in North Carolina/ USA verbindet das Land Mecklenburg Vorpommern eine Partnerschaftsvereinbarung.

http://www.m-vp.de/stadtmirow/

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