Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe

Das Naturschutzgebiet „Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland“ erstreckt sich außendeichs und binnendeichs 15 Kilometer entlang der Elbe von Wedel westwärts bis zur Pinnaumündung. Das 1984 unter Schutz gestellte Gebiet mit einer Größe von ca. 2.056 Hektar ist eines der größten Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein.

Die Entstehung der heutigen Landschaft ist der Dynamik der Elbe zu verdanken. Als 1977 im Rahmen von Hochwasser- schutzmaßnahmen auch an der Elbe Landesschutzdeiche errichtet wurden, änderten sich die Wasserverhältnisse und damit die natürlichen Lebensräume grundlegend. Große Teile der ehemaligen Flusslandschaft wurden dem ständigen Tideeinfluss entzogen. Um die Bedeutung des Gebietes für den Naturschutz insgesamt zu erhöhen, werden Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen auf der Grundlage von ökologischen Gutachten durchgeführt.

Das Naturschutzgebiet „Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland“ hat europäische Bedeutung durch die noch vorhandenen Süßwasserwatten und gilt als großes ornithologisches Rast-und Brutgebiet im Raum der Unterelbe.

http://www.haseldorfer-marsch.de/haseldorfermarsch/

Im Naturschutzgebiet brüten, bedingt durch die erfolgreiche Entwicklung des Gebietes in den letzten Jahren, wieder zahlreiche Vogelarten, darunter auch gefährdete wie z.B. Bekassine, Uferschnepfe, Blaukehlchen, Wachtelkönig, Tüpfelsumpfhuhn, Rohrdommel, Eisvogel, Rohrweihe, Wanderfalke und Neuntöter. Als weitere Brutvogelarten sind Braunkehlchen, Schilfrohrsänger, Bartmeise, Beutelmeise, Kiebitz, Rotschenkel und Sandregenpfeifer sowie Graugans, Löffelente, Reiherente, Schnatterente, Stockente und Kormoran hervorzuheben. Dass das Naturschutzgebiet ökologisch intakt und interessant ist, zeigt die Ansiedlung des Seeadlers, Deutschlands Wappenvogel. Herausragende Bedeutung hat das Gebiet auch heute noch für Zehntausende von Rast- und Zugvögeln, die im Herbst und im Frühjahr auf ihrem Zug hier einkehren, wie z.B. Bläss-, Weißwangen-/ Grau- und Saatgans, aber auch für Zwerg- und Singschwan sowie für Krick-, Spieß- und Pfeifente stellen die Süßwasserwatten bei Fährmannssand und Bishorst und die Grünlandwiesen ein Rastzentrum von nationaler bzw. internationaler Bedeutung dar. International ist das Gebiet als wichtiges Vogelzugsgebiet bekannt (Bestandteil der „Important Bird Area 024 Pinneberger Elbmarschen“ und vorgeschlagen als Feuchtgebiet im Rahmen der Ramsar-Konvention). Für die Beobachtung der Natur im NSG bietet der Deich ideale Möglichkeiten. Er verläuft auf 16 km Länge am Rand des Schutzgebietes oder teilweise durch das Gebiet. In acht Meter Höhe kann man von der Deichkrone aus weit in die angrenzenden Flächen hineinsehen.

http://schleswig-holstein.nabu.de/

http://www.nabu.de:81//imperia/md/content/schleswigholstein/haseldorf/kreis_faltblatt.pdf

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