Naturschutzgebiet Wümmewiesen
Die Borgfelder Wümmewiesen sind mit 677 ha Bremens größtes Naturschutzgebiet. Neben seiner Ausweisung auf Landesebene im April 1987 gehört es – als einzige bremische Landschaft – seit 1985 zu den Gebieten gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung. Der WWF ist – in Kooperation mit dem BUND Bremen – Träger dieses Naturschutzprojektes. Die Stiftung NordWest Natur betreut das Gebiet seit Juni 2006 in Kooperation mit dem WWF Deutschland.
Die Borgfelder Wümmewiesen sind Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000.
Die Borgfelder Wümmewiesen sind eine im Winter regelmäßig überschwemmte Auenlandschaft. Feuchtgrünland auf Niedermoor prägt diese Landschaft, die von den Randbereichen abgesehen kaum Strauch- und Baumwuchs aufweist. Im Zeitraum 1985 bis 2000 wurden Flussabschnitte renaturiert, Querbauwerke zu Sohlgleiten umgebaut und zahlreiche Teiche, Tümpel und Blänken angelegt.
Weitere wichtige Maßnahmen mit Naturschutzrelevanz waren:
Rückbau störender Wegeverbindungen Sperrung von Wegen für die Allgemeinheit, z.T. saisonal befristet Begrenzung der Angelnutzung an störempfindlichen Gewässerabschnitten
Ab 2008 kamen ein weitgehender Ausschluss der Wasservogeljagd sowie Regelungen des Wasserwanderns hinzu.
Zu den Wert gebenden Arten bzw. Biotoptypen gehören insbesondere:
Artenreiche Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume, Kuckuckslichtnelke, Wassergreiskraut und Sumpfläusekraut Brutvorkommen von Bekassine, Wachtelkönig und anderen Wiesenbrütern Überschwemmungsgrünland mit großen Rastbeständen u.a. von Singschwan, Blässgans und Pfeifente Naturnahes Fließgewässer mit Vorkommen von Eisvogel, Fischotter, Keiljungfer und wandernden Fischarten wie Neunaugen.
Die Sicherung schützenswerten Feuchtgrünlandes macht eine Entwässerung im Sommerhalbjahr zwecks Befahrbarkeit und den Fortbestand der Flussdeiche unverzichtbar, was für den Erhalt des Niedermoors und die Renaturierung des Flusslaufes Nachteile mit sich bringt.