Saale-Seitenkanal
Der geplante Kanal ist ca. 7,5 km lang und in der oberen Haltung gedichtet.
Er zweigt bei km 17,5 aus der Saale ab (bei Calbe), umgeht weiträumig die naturschutzfachlich bedeutsamen Bereiche am Saale-Unterlauf und mündet bei km 2,0 wieder in die Saale.
Da kein Wehr vorgesehen ist, bleibt die Untere Saale wie bisher frei fließend. Eine Schleuse sorgt dafür, dass das Wasser im Kanal gehalten wird und der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser des Kanals von ca. 3 m überwunden werden kann.
Ein Sperrtor am oberen Abzweig riegelt den Kanal vom Hochwasser ab. Die Deiche von Elbe und Saale werden an die Schleuse bzw. das Sperrtor angeschlossen.
Der Schleusenkanal Tornitz ist ohne Einschränkungen wirtschaftlich, umweltverträglich und hochwasserneutral.
NEU GEGRÜNDETE BÜRGERINITIATIVE FÜR DEN ERHALT DER NATUR
Die Initiatoren meinen, der Kanal sei vollkommen überflüssig. Er ist volkswirtschaftlich unwirtschaftlich und verschwendet kostbare Steuergelder ohne entsprechenden Gegenwert. Er macht der bereits vorhandenen Eisenbahn Konkurrenz. Der Kanal zieht wegen der fehlenden dauerhaften Schiffbarkeit der Elbe auch zwingend deren Ausbau nach sich. Der geplante Bau vernichtet fruchtbare Ackerböden und damit auch Arbeitsplätze und er zerschneide den Elbe-Saale-Winkel. Tornitz und Werkleitz würden zu einer Insel, von den umliegenden Gemeinden abgeschnitten. Die Mitglieder der Bürgerinitiative sind sich sicher, dass die jetzt geplanten Vorhaben die Region in einem nie da gewesenen Ausmaß ein für alle Mal zur Unkenntlichkeit verstümmeln würden.
Mit der Antragskonferenz am 10. Dezember 2004 fiel der Startschuss für das Raumordnungsverfahren für den Schleusenkanal Tornitz ohne Wehr, der das letzte „Nadelöhr” der Saale bis zur Mündung in die Elbe beseitigen soll.
Mit der Einleitung dieses rechtsstaatlichen Verfahrens werden die politischen Entscheidungen bezüglich der Saale umgesetzt.
Die jetzt gefundene Lösung ist der Erfolg des langen und mühevollen demokratischen Prozesses, in dem mehr als zwölf Jahre lang die Vollendung des Saaleausbaus diskutiert und abgewogen wurde.
http://www.saaleverein.de/der-saaleausbau/raumordnungsverfahren/