Schwielowsee
Berabeiter : Michael Lade, 10365 Berlin
Der Schwielowsee ist ein flacher Gletscherzungensee. Er entstand vor ca. 19.600 bis 19.000 Jahren während des frühen Weichselhochglazials und liegt eingebettet zwischen den Resten verschiedener Stauch- und Satzendmoränen des Brandenburger Stadiums und der durch periglaziale Verwitterung weitestgehend freigelegten saalekaltzeitlichen Hochfläche der „Glindower Platte“. Bis auf Bereiche der Caputher Ortslage, des Nordwestufers sowie des mittleren und westlichen Teils der Fercher Ortslage hat der Schwielowsee mehr oder weniger steile Uferhänge, denen eine breite Verlandungsterrasse vorgelagert ist. Die flacheren Uferbereiche, wie der der „Glindower Platte“ vorgelagerte Bereich zwischen Ferch und Petzow, bestehen aus Kamessedimenten und Talsanden. Der westliche Teil von Ferch befindet sich in einer Schmelzwasserrinne aus Sedimenten jüngeren Alters. Der Mühlengrund in Ferch, am südlichsten Ende des Sees gelegen, ist als Schmelzwasserdurchbruch des eiszeitlichen Gletschers zu verstehen. Hier befand sich das Gletschertor und der daraus hervortretende Schmelzwasserstrom spülte diese Niederung aus. Im Vorland der Moräne, der Zauche, sedimentierte er das mitgeführte Gesteinsmaterial zu einer kegelförmigen Sanderfläche, dem Beelitzer Sander. Diese Gletschertorrinne war ebenso wie der Schwielowsee in der frühen Nacheiszeit erheblich tiefer als heute. Der Schwielowsee befand sich damals in einem bis zu 40 m tiefen Becken, das heute durch Reste abgestorbenen Planktons und eingespülte Sedimente überwiegend verschüttet ist.
0,0 in den Schwielowsee von der Potsdamer Havel bei Km 16,7
1,8 r Petzow bei Weiterfahrt nach links, Schloss von 1628,mit Park von Lenné, romanische Dorfkirche
3,0 r Gänsehorn, l Flottstelle
3,8 r Mittelbusch