Vorwort zur Saar
Bearbeiter : Klaus Krüger, ehem. St. Inbert
Jährlich zwischen Ende Mai und Mitte Juni werden an Saar und Mosel die Schleusen gewartet, dann ist eine Schleusung in den Großschleusen für eine Woche nicht möglich, die Schifffahrt ist dann eingstellt. Wie sich das mit den Sportbootschleusen verhält, wie auch die Termine der Sperrung, erfährt man beim Wasser- und Schifffahrtsamt Trier.
Staustufen
Mündung (0,0) bis Saarbrücken-Luisenbrücke (85,5)
Die Saar ist zwischen der Mündung in die Mosel und Saarbrücken mit 6 Staustufen reguliert worden. Diese bestehen aus Wehr , Kraftwerk und schleusenanlage.
Die Schleusenanlagen der Staustufen Kanzern, Serrig, Mettlach und Rehlingen sind geteilt in :
Große Schleuse, Länge 190,0 m, Breite 12,0 m
Kleinschifffahrtsschleuse, Länge 40,0 m, Breite 6,75 m
Die Schleuse bei Kanzern liegen in einem 2,8 Km langen Seitenkanal, der am Wehr Soden abzweigt.
Alle Schleusen sind mit einem Füll- und Entleerungssystem ausgestattet, bei dem während der Tal- und Bergschleusung keine Strömung in Längsrichtung und keine Wellen auftreten.
An den Staustufen Lisdorf und Saarbrücken befindet sich nur eine Schleuse. Die Schleuse Lisdorf wird über die häupter entleert und gefüllt. Dabei treten starke Längsströmungen und bei Bergschleusungen auch Wellenschlag ein.
Die Schleuse Saabrücken hat die gleichen Füll- und Entleerungssysteme wie die Anlagen an der unteren Saar.
Umtrageanlagen für leichte Sportboote befinden sich auf der Kraftwerksseite. Die Bootsumsetzanlagen dürfen nur bei Tage benutzt werden und wenn der Wasserstand am Pegel Fremersdorf weniger als 390 cm beträgt.
Ruderboote auf Wanderfahrt werden durch die Schleusen Lisdorf und Saarbrücken geschleust. Die Abstimmung der Schleusungszeiten mit dem WSA wird empfohlen. Bei Mitschleusen ist hinter den Motorgüterschiffen uns Fahrgastschiffen einzufahren und festzumachen. Bergfahrern wird geraten, an der Schleuse Lisdorf die Boote umzutragen und nicht gemeinsam mit Schiffen aufzuschleusen.
An der Staustufe Schoden/Kanzern können muskelbetriebene Sportboote in der Talfahrt bei guter Wasserführung am Kraftwerk Schoden umtragen und die im Ur-Zustand belassene Saar durch den 8 Km langen Wittinger Bogen befahren. Diese Möglichkeit in der schönen Flusslandschaft sollte genutzt werden. Es empfiehlt sich aber, bei Niedrigwasser die unmittelbar an der Strassenbrücke bei Kanzern beginnende Gefällestrecke hinsichtlich der Wassertiefe anzuschauen.
Staustufe | Km | Fallhöhe |
Kanzern - Schleuse im Seitenkanal | 5,17 | 11,75 m |
Schoden - Wehr, Kraftwerk | 7,65 | |
Sering | 18,46 | 14,50 m |
Mettlach | 31,42 | 11,00 m |
Rehlingen | 54,14 | 8,00 m |
Lisdorf | 66,23 | 3,80 m |
Saarbrücken | 81,40 | 5,95 m |
Alle Schleusen werden 24 Stunden bedient. Abweichende Schleusungszeiten für Lisdorf und Saarbrücken möglich.
Saarbrücken Luisenbrücke (Km 85,9) bis Saar-Kohlen-Kanal
Die Saar ist bis zur deutsch-französischen Grenze am linken Ufer ( Km 93,9 = lothr. Km 75,62) Bundeswasserstrasse. Für den Betrieb und die Unterhaltung der auf französischen Gebiet liegenden Anlagen ist der Dervice de la Navigation in Straßburg, Kanalmeisterei Saargemünd zuständig. Das rechte Ufer wird bis zur Blies-Mündung vom WSA Saarbrücke unterhalten.
Die Staustufen bestehen mit Ausnahme von Gedüngen, wo sich ein modernes bewegliches Wehr befindet, aus einem festen Streichwehr und einer im Jahr 1866 in Betrieb genommenen Penischen-Schleuse. Vor dem Ausbau vorhandene Mühlen sind stillgelegt.
Die Schleusen sind 38 m lang und 5,10 m breit. Seit einer 1895 durchgeführten Nachvertiefung können Fahrzeuge mit 1,80 m Tiefgang verkehren.
Eigens für Sportboote errichtete Umtrageanlagen gibt es an den Französischen Schleusen nicht, jedoch am Wehr Gündigen, rechtes Ufer. Die Scleusungszeiten sollten vor der Fahrt erfragt werden und abgestimmt werden.
Die seit einem Jahrhundert wenig veränderte Grenzstrecke ist landschaftlich schön. Geignete Einsatzstellen sind nur an den über Strassen und Leinpfad zu erreichenden Schleuse. Anlegemöglichkeiten bestehen auf deutscher Seite bei Hanweiler an der Bliesmündung und bei Kleinblittersdorf im Bereich der Fussgängerbrücke. Letzter sind oft Ziel von Fahrten der Saarbrücker Vereine. Sie sind vom Unterwasser der Schleuse Großblittersdorf über die nicht schiffbare, aber für Sportboote ausreichend tiefe Saar zu erreichen.
Staustufe | Land | Km | Fallhöhe |
Güdingen | D | 92,7 | 2,03 m |
Großblittersdorf im Seitenkanal | F | 72,67 l | 2,31 m |
Wölferdingen im Seitenkanal | F | 66,40 l | 2,24 m |
Saargemünd | F | 64,87 l | 1,29 m |
Saar-Kohlen-Kanal, Eingansschleuse | F | 63,40 l |
l = lothringer Kilometrierung
Die französischen Schleusen besitzen eine automatische Steuerung. Schleusenzeiten erfragen.
Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtverwaltungung
WSA Saarbrücken
Bismarckstr. 133, 66121 Saarbrücken, Postfach 103341, Tel. 0681 6002-1
Aufsichtsbezirk Saarbrücken
Saarstr. 17, 66130 Saarbrücken, Tel. 0681 6002312
Aufsichtsbezirk Dillingen
zur Saustufe, 66763 Dillingen, Tel. 06835 67090
Aufsichtsbezirk Saarburg
Trierer Str. 69, 54439 Saarburg, Tel. 06581 2490
Dienststellen der französischen Verwaltung
Französische Verwaltung 003387 985289
Réception
Kanalmeisterei
Schleuse Saargemünd
Schleuse Wölferdingen
Schleuse Großblittersdorf
Strommeisterrei Saargemünd