Störkanal

Der Störkanal, auch Störwasserstraße genannt, ist die ca. 20 km lange Verbindung zwischen dem Schweriner See und der Elde, bzw. der Müritz-Elde-Wasserstraße. Vom Schweriner See kommend fließt er sehr kurvenreich durch das flache und breite Störtal, vorbei an der Gemeinde Plate und weiter bis Banzkow. Von hier ab (Schleuse) verläuft der Kanal in gerader Linie durch die Lewitz, ein Landschaftsschutzgebiet, und mündet nördlich von Neustadt-Glewe in die Elde. Der Störkanal ist der kanalisierte Verlauf des ehemaligen Flusses „Stör“, der in der Vergangenheit den natürlichen Abfluss des Schweriner Sees darstellte.

Schon im 15. Jahrhundert hatte sie Bedeutung als Transportweg erlangt. Da Holz aus der Lewitz zum Beheizen des Schweriner Schlosses benötigt wurde, machte es sich erforderlich, die Stör als Transportweg auszubauen. Die Herzöge Heinrich V. (1503-1552) und Albrecht VII. (1503-1547) unternahmen um 1512 neue Versuche zur Regulierung der Flüsse Stör und Elde, mit dem Ziel eine Anbindung an die Ostsee zu schaffen. Bereits um 1525 gab es Anfänge einer Schifffahrt auf der Stör. Im Jahr 1525 kam es zu einem “Vertrag mit einem gewissen Hermann Meese des Inhalts, dass dieser mit 10 Hilfskräften Holz bei der Stör schlagen, bis an den Fluss heranbringen und auf die Schiffe verladen sollte”. Zur Verbesserung für den damals von großer Bedeutung über die Stör führenden Hamburger Frachtweg in Banzkow, wurde 1543 eine Brücke über die Stör gebaut. Im gleichen Zeitraum ist mit dem Bau einer Schleuse begonnen worden. Die Fertigstellung war 1566, sie wurde als Hauptschleuse bezeichnet, während es sich in Plate um eine Stauschleuse handelte. Die Herzöge Johann Albrecht I. und sein Bruder, Ullrich III., beauftragten Tileman Stella aus Siegen, herzoglicher Rath und Wasserbaumeister Johann Albrechts, eine Verbindung der Elde bei Dömitz mit der Ostsee herzustellen und die Elde bis nach Waren hin schiffbar zu machen. Der erste Abschnitt von Dömitz bis Eldena wurde im August 1572 fertiggestellt. Die zweite Strecke von Eldena bis Hohen Viecheln (über Grabow, Neustadt, Banzkow, Schweriner See) ist nach Fertigstellung der ersten Strecke in Angriff genommen worden. Hier war auch der Bau von sechs Schleusen notwendig. “… schon am 19. Mai 1573 fuhren Tilemann Stella, Gariel Brüggmann, Herzog Ulrichs Rentmeister, Heinrich Schrader und Jacob Wolder, Kaufmann zu Parchim, als herzogliche Commissarien, von Schwerin aus über den See in die Stör, durch diese in die Elde und den Canal hinunter bis Dömitz. Am 5. Juni machte Herzog Johann Albrecht I. persönlich dieselbe Fahrt.

Der zweite Abschnitt ist 1576 fertiggestellt worden. Am Ende des Jahres fuhr ein Handelsschiff von der Elde kommend über den Schweriner See bis nach Hohen Viecheln. Von da an wurde dieser Schiffahrtsweg von den Lüneburger Salzhändlern sofort genutzt, da er mitten in das mecklenburgische Land hineinführte. Um 1709 wurde der ehemalige Flößgraben zwischen Banzkow und Klinker Bach in gerader Richtung verlängert. Der Störzufluss ist abgeleitet und von der Schifffahrt nicht mehr benutzt worden. Die neue Wasserstrasse in Richtung Elde erhielt den Namen “Störkanal”. 1830 wurde damit begonnen, vom Schweriner See abwärts bis Banzkow die Stör zu begradigen, zu vertiefen und zu verbreitern. Der Störzufluss ist verlassen und ein neues Kanalbett ist gegraben worden. Ab dem Jahr 1856 wurde für die Banzkower Schleuse ein Schleusenwärter eingesetzt. Ca. 600 Kähne passierten jährlich den Störkanal. 1926 machte sich ein Neubau der Schleuse erforderlich. Auf der Stör gab es 1949 noch einen Personenverkehr. Das Passagierschiff die “Bade III” unter Kapitän Kurt Weber fuhr täglich zweimal von Banzkow nach Schwerin.

Bearbeiterin : Heike Rodenburg, Lärchenstrasse 1, 35460 Staufenberg

0,0 von der Müritz-Elde-Wasserstrasse bei Km 56,4 dem Elde-Dreieck

0,8 Straßen-

6,9 Fußgänger- Garz

10,9 r Banzkow, 5,3 x 47,5 m, Hubhöhe 1 m, Schleusenzeiten wie MEW, l

11,0 StraßenKlapp- Banzkow, hinter der Brücke l Anlegemöglichkeit, Hotel/Restaurant „Lewitz-Mühle“

14,6 Straßenhub- Plate, vor und hinter der Brücke l Anlegemöglichkeit, Gaststätte „Störkrug“, Einkaufsmöglichkeiten im Ort

14,8 Eisenbahn- Crivitz – Schwerin

16,6 Autobahn- A241

19,7 Straßen- Mueß

20,0 in Schweriner Seen

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