Nationalpark Sächsische Schweiz
http://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/
http://www.euroregion-elbe-labe.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_S%C3%A4chsische_Schweiz
Sandsteinnadeln und bizarre Felsriffe mit skurrilen Kiefern, urwüchsige Buchenwälder und tiefeingeschnittene Wildbäche sind seit 1990 als Nationalpark geschützt. Gemeinsam mit einer geschützten Landschaft aus weiten Ebenheiten mit Wäldern, Wiesen und Feldern, majestätischen Tafelbergen und der sich windenden Elbe bildet er die Nationalparkregion Sächsische Schweiz.
Das Elbsandsteingebirge (Sächsisch-Böhmische Schweiz) erstreckt sich beiderseits der Staatsgrenze zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen entlang des Elbtales zwischen Děčín und Pirna auf insgesamt 710 km².
Dieser Naturraum wird künstlich durch die politische Grenze zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik zerschnitten. Dennoch reicht die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Naturschutz bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts zurück, denn – Naturschutz kennt keine Grenzen!
Naturbildung - Von Natur lernen Wissen wir schon alles? Hat die Ökologie - die Lehre von den Beziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt - als Wissenschaftszweig schon alles erforscht? Wie ist das mit Nahrungsketten oder Lebensnetzen zu verstehen? Wenn wir ehrlich sind, gibt uns unsere unmittelbare Umgebung, unsere Natur, unsere Umwelt immer wieder neue Rätsel auf, die es zu entdecken und zu lösen gilt.
Ab und zu zeigt sie uns auch ihre Kraft und Unberechenbarkeit, wie beim Felssturz am Wartturm oder beim Hochwasser 2002 und damit uns allen unsere Grenzen auf.
Das Motto der Nationalparke „Natur Natur sein lassen“ fordert heraus. Nicht der Standpunkt des Menschen bestimmt das Ziel (oft mit menschlichen und ökologischen Werten belegt), sondern die dynamische Natur, die immer neue Varianten und Überraschungen erzeugt, um den Fortbestand der Lebensgemeinschaften zu sichern. Diese Natur, diese Prozesse, die Pflanzen und die Tiere haben einen „Eigenwert“, unabhängig von ihrem Nutzen oder Schaden für den Menschen.
Es geht darum, die Rolle und Verantwortung des Menschen als Bestandteil natürlicher Kreisläufe zu begreifen und die Erkenntnis zu vermitteln, dass Natur auch ohne den Menschen in reizvoller, spannender und schöner Weise „wild“ existieren kann.
Dieser Natur müssen auch und gerade in einer hochentwickelten menschlichen Gesellschaft Eigenrechte und Freiräume zugestanden werden. Es gilt sie zu schützen.
Nicht, dass dabei der Mensch aus dem Nationalparkgebiet verbannt werden soll, sondern im Gegenteil, er ist als Gast eingeladen, genau hinzuschauen, seine Sinne zu schulen, zu schärfen, ggf. zu regenerieren und eben in und von der Natur zu lernen (Naturinterpretation). Denn wer kennt das nicht: die sprichwörtliche „Decke fällt einem auf den Kopf“, man muss raus, meist in die Natur, um wieder klare Gedanken zu fassen oder sich inspirieren zu lassen.
Dafür haben gerade Nationalparke, wie bereits das Leitbild beschreibt, einmalige Erfahrungsräume und helfen dabei wertvolles Wissen über den schonenden Umgang mit der Natur zu vermitteln. Denn auch darum geht es: Naturschutz mit den Menschen im gemeinsamen Interesse von Mensch und Natur. Und dieser Naturschutzgedanke steht nicht erst seit Gründung des Nationalparks auf der Tagesordnung, sondern hat schon lange Tradition in der Sächsischen Schweiz. Nationalparke waren stets „Schlachtfelder“ der Naturschutzbewegung und sind es noch immer. Doch auch Schlachten können anregend und lehrreich sein, und nicht nur die Parks, sondern auch unsere Zielvorstellungen entwickeln sich ständig fort.
Darin liegt auch die Chance einer gezielten Bildungsarbeit. Über Erleben, Erkennen und Verstehen soll die Bereitschaft für ein aufgeklärtes naturkonformes Verhalten bei Besuchern des Nationalparks erreicht werden. Ziel ist es daher Verständnis für die Grundidee des Naturschutzes in Nationalparken zu wecken: die Natur um ihrer selbst willen zu schützen. Besonders für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene gibt es vielfältige Angebote. Denn angesprochen ist jeder, und jeder kann einen, eben seinen Beitrag, dazu leisten.
Es ist schon etwas ganz Besonderes, das halbe Prozent (0,5 %) wunderschöne naturnahe Landschaft im Nationalpark - im Vergleich zur Gesamtfläche des Freistaates Sachsen – zu schützen und es kann faszinieren und provozieren. Das halbe Prozent lässt aber bei unberührter, ungelenkter, wilder Natur auch viele Fragen offen und da Exklusives magisch anzieht stehen die Chancen für eine gute und weitgefächerte Bildungsarbeit auch in Zukunft nicht in den „Sternen“, sondern ganz hautnah vor unserer Haustür.
Diese Chance haben schon viele erkannt, so dass sich inzwischen, neben den Angeboten des Nationalparkamtes, ein breites Angebotsspektrum entwickelt hat, das für jedes Interesse etwas bereithält. Da laden Firmen zu Paddeltouren auf der Elbe ein, auf Stiegentouren kribbelt es so manchem Besucher im Bauch und bei Boofentouren z.B. faszinieren die vielfältigen Stimmen der Nacht nach einem erlebnisreichen Wander- und Klettertag im Nationalpark. Aber finden Sie selber heraus, was es alles zu entdecken gibt.